Diagnose – Was nun?
Ich spüre, dass sich bei mir was verändert und bin verunsichert!
Wer bei sich verschiedene Veränderungen, Symptome (wie unter Erläuterungen zur Demenzsymptomatik beschrieben) wahrnimmt, oder solche Veränderungen bei einem Angehörigen feststellt, sollte zunächst den Hausarzt konsultieren. Dieser hat vor allem die Aufgabe, akute Erkrankungen auszuschließen und weitere Schritte zu klären. Nach Ausschluss einer akuten Erkrankung, erfolgt in der Regel eine Überweisung des Hausarztes an den Facharzt (Neurologen), Memory Clinic oder eine Gedächtnissprechstunde für eine vertiefte medizinische Abklärung.
Die fachgerechte Diagnose ist aus folgenden Gründen wichtig:
- eine Klärung kann entlasten und die spürbaren Veränderungen können erklärt werden
- sie dient als Grundlage eines richtigen Behandlungsplan (z. B. medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten) und
- sie ermöglicht die Planung des weiteren Lebens
Hinweis: Diagnostische Maßnahmen dürfen nur mit Einverständnis der Betroffenen vorgenommen werden. Wenn jemand der Untersuchung nicht mehr zustimmen kann, können Bevollmächtigte oder rechtliche Betreuer/innen stellvertretend ihre Einwilligung geben.
Wichtig: Vermeiden Sie Eigendiagnose und Rückzug aus Scham!
Adressen von Gedächtnisambulanzen/Sprechstunden in Deutschland
Detailliertere Ausführungen zur Diagnostik erhalten Sie in den S3-Leitlininen „Demenzen“ auf Seite 51-139 unter Gliederungspunkt 4 Diagnostik.
Demenz: Empfehlungen für Familienangehörige
von Gerhard Wagner, Dt. Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V.